Selbst
Das Selbst symbolisiert die Persönlichkeit und die Charakterzüge. Es stellt die Person dar.
engl: Daymaster (DM)
Begriffserklärung
Das Selbst symbolisiert die Persönlichkeit und die Charakterzüge. Es stellt die Person dar.
Das Selbst-Element ist der Referenzpunkt des Horoskops. Alle übrigen Elemente (und Erdzweige) zeigen die Umgebung, in der sich das Selbst befindet.
Perspektive - was genau ist ein Selbst-Element
Je nach Perspektive wird ein Selbst einem der 5 Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser), einem der 10 Elemente (Yang Holz, Yin Holz, Yang Feuer, Yin Feuer, Yang Erde, Yin Erde, Yang Metall, Yin Metall, Yang Wasser, Yin Wasser oder einer der 60 Säulen (Holz-Ratte, Holz-Büffel, Feuer-Tiger, ... Wasser-Schwein) zugeordnet.
Die übliche Perspektive, das Selbst zu beschreiben, ist die 10 Elemente-Perspektive. Bspw. Steve Jobs ist ein Yang Feuer Selbst-Element.
Die etwas ergiebigere Art, eine Person über ihr Selbst zu beschreiben, ist die 60-Säulen-Perspektive. Dabei wird nebst dem eigentlichen Selbst-Element der darunter liegende Erdzweig hinzugenommen. Steve Jobs ist demzufolge ein Yang Feuer-Drache oder kurz Feuer-Drache.
Das Selbst beschrieben als Naturbild
Das Selbst-Element wird häufig als Naturbild beschrieben, in der Absicht, die Energien dieses Elementes in einem möglichst passenden und verständlichen Bild darzustellen. Bspw. wird ein Yang Feuer mit dem Naturbild einer »Sonne« oder ein Feuer-Drache als »Eine helle Sonne, die über die Bergkette hinausscheint und Licht ausstrahlt, das weit über das Land hinausreicht« beschrieben. Einprägsamer und verständlicher ist es, direkt das Bild zu zeigen.
Die 10 Elemente werden häufig als Naturbilder dargestellt. Hier in der Übersicht alle zehn Naturbilder
Bild: die zehn Elemente als Naturbild dargestellt: Yang Holz, Yin Holz, Yang Feuer, Yin Feuer, Yang Erde, Yin Erde, Yang Metall, Yin Metall, Yang Wasser, Yin Wasser
Die Interpretation des Selbst
Die Beschreibung des Selbst im Sinne einer Interpretation erfolgt in verschiedenen Stufen.
Zuallererst soll das Selbst aus der 10 Elemente-Perspektive neutral beschrieben werden. Dabei werden sowohl positive wie negative Charakterzüge erwähnt. Bereits diese Einteilung in sogenannt positiv und negativ enthält eine Wertung, welche i.d.R. stark durch unsere Kultur, Gesellschaft und soziale Zugehörigkeit bestimmt ist.
In einer zweiten Runde sollen die Charakterzüge aus der 60 Säulen-Perspektive betrachten werden, ebenfalls möglichst neutral und noch ohne Gewichtung der sogenannten Stärke.
In einer dritten Runde wird das Selbst in seiner Umgebung betrachtet. Mit Umgebung ist hier gemeint: Die das Selbst umgebenden Elemente innerhalb des Geburtshoroskopes, also den vier Säulen Jahr, Monat, Tag und Stunde. Mit dem erstmaligen Einbezug der Umgebung wird analysiert, ob diese umliegenden Elemente das Selbst unterstützen und kräftigen oder eher hemmen und schwächen. Das ergibt ein Bild der »Stärke des Selbst«.
Diese Gewichtung sagt etwas darüber aus, ob sich das Selbst in der sogenannt gesunden Mitte, eher am schwächeren oder am stärkeren Ende davon, oder in der tendentiell eher ungesunden Randzone befindet. Je nach der Verortung und der Bewusstseinsstufe der betrachteten Person zeigen sich dann die sogenannt negativen Charaktereigenschaften vermehrt und verstärkt.
Wenn gleich die Ermittlung der »Stärke des Selbst« noch von den meisten Schulen sehr ähnlich gehandhabt wird, so ist deren Interpretation der eigentliche Unterschied. Insbesondere unterscheiden sich hier traditionelle, an den klassischen Schriften orientierte von modernen, an die heutigen Gegebenheiten und Alltagsrealitäten angepassten Interpretationen.
In der vierten Runde wird der Rahmen der bislang statischen, weil alleine durch die Geburt festgelegten Betrachtung verlassen, und der Fokus richtet sich auf die Interaktion des Selbst mit der gerade aktuellen Energiekonstellation des laufenden, heutigen Momentes. Wobei üblicherweise eine Zeitperiode von einem Jahr betrachtet wird, aber auch zehn Jahre oder einen Monat sind gängige Betrachtungsfenster.
Die diversen Schreibweisen
Die ursprünglichen chinesische Schriftzeichen für das Selbst, z.B. 丙 für Yang Feuer, sind für westliche Kulturen eher weniger zugänglich. Das Gleiche gilt für das chinesische Wort, z.B. Bing für Yang Feuer.
Stark verbreitet ist die englische Bezeichung, z.B. Yang Fire, oder eingedeutscht: Yang Feuer. Einige Schulen haben eine eigene Nomenklatur für die Elemente, resp. das Selbst entwickelt. So wird beispielsweise im deutsch-sprachigen Raum häufig »+F« oder »3F« für ein Yang Feuer als Abkürzung verwendet.